Gerade im Bereich der Orthopädie/Unfallchirurgie muss es oft schnell gehen. Lange Wartezeiten und überfüllte Warteräume sind nicht nur für unsere Patienten, sondern auch für uns ein unbefriedigender Zustand. Aus diesem Grund werden Sie von unserem kompetenten Team schnell und umfassend behandelt und beraten.

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Hyaloron-Behandlung

Hyaluronsäureinjektion (Go-On ®)
Spritze zur Verbesserung der Gelenkschmierung

Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (—> Synovia). Daneben ist Hyaluronsäure aber auch in erheblichem Umfang im Gelenkknorpel selber zu finden.

Die normale Hyaluronsäure im menschlichen Gelenk ist eine hochmolekulare Substanz, d.h. ein Stoff, der aus sehr vielen Molekülen (Einzelteilen) besteht. Diese einzelnen Moleküle sind dabei zuerst zu langen Ketten zusammengesetzt (man kann sich das vielleicht so vorstellen, als ob man ganz viele kleine Fadenstücke zu einem langen Faden zusammenknotet und dann „dreidimensional“ noch einmal in sich verknäuelt, so als ob man nun diesen sehr langen Faden locker in sich verknäuelt. Hyaluronsäure ist dabei flüssig, aber durch ihre hochmolekulare Struktur zugleich hochviskös, d.h. sie ist nicht dünn wie Wasser, sondern fließt eher zäh wie flüssiger Honig. Wenn sich das Gelenk bewegt, verhindert diese gewissen Zähigkeit / Viskosität, daß die Schmierflüssigkeit aus dem Gelenkspalt herausgequetscht wird und der Schmierfilm abbricht. Man kennt diese Eigenschaft von Schmierflüssigkeiten ja z.B. in ähnlicher Weise von Schmierölen für das Auto.

Hyaluronsäure hat neben ihrer hohen Viskosität noch eine zweite Eigenschaft, die sie zu einem der aufregendsten biologischen Materialien im menschlichen Körper macht. Diese Eigenschaft heißt „Thixotropie“.

Thixotropie bedeutet, daß sich die Viskosität / die Fließeigenschaften der Hyaluronsäure in Abhängigkeit von ihrer Beanspruchung ändern. Um diese Eigenschaft zu verstehen, muß man kurz einige Worte zur Schmierung eines biologischen Gelenks sagen.

Wenn ein Gelenk mit der Bewegung beginnt, ist in der Anlaufphase der Bewegung die Reibung und die Beanspruchung der Gelenkflächen am höchsten. Man braucht also in diesem Augenblick eine besonders gute Schmierung, damit die Knorpeloberfläche nicht zu stark belastet und u.U. sogar beschädigt wird. Nun kann man sich vorstellen, daß eine wasserartige Schmierflüssigkeit mit der Zeit aus dem Gelenkspalt eines gewichtsbelasteten Gelenks, z.B. einem Kniegelenk, herausgepreßt wird, wenn man lange ohne Bewegung darauf steht. Damit wäre gerade dann keine Schmierflüssigkeit mehr zwischen den Gelenkknorpeln, wenn man sie ganz besonders braucht. Durch das hohe Molekulargewicht der normalen menschlichen Hyaluronsäure verknäuelt sich diese nun aber und bildet damit so eine Art biologisches Kugellager, das die Gelenkflächen auch auseinanderhält, wenn sie sich nicht bewegen. Durch mehrere unterschiedliche, sich ergänzende Faktoren kommt es nun. dabei dazu, daß diese hochmolekulare Hyaluronsäure auch unter einer starken statischen Belastung der Gelenkflächen (statische Belastung = Belastung aufeinander zu ohne Bewegung) nicht aus dem Gelenkspalt herausgedrückt wird. Die hohe, honigartige Viskosität ist schon für sich alleine genommen ein Faktor, der einem zu schnellen Abpressen der Gelenkschmiere aus dem Gelenkspalt entgegenwirkt. Der wesentliche Faktor ist, daß sich die Zusammensetzung der Hyaluronsäure und des Gelenkknorpels ideal ergänzen. Die Oberfläche des normalen menschlichen Gelenkknorpels ist nämlich nicht glatt, sondern weist eine ganz zarte wellige oder besser hügelige Oberflächenstruktur auf. In diesen winzigen kleinen Vertiefungen liegen nun diese Art Hyaluronsäurekügelchen. Erfolgt im Gelenkspalt keine Bewegung nach rechts oder nach links, sondern wird das Gelenk nur von oben nach unten belastet, werden nun diese Hyaluronsäure“kügelchen“ zusammengedrückt und würden unter Umständen sogar nach rechts oder links aus dem Gelenkspalt herausgedrückt. Je höher der Druck aber wird, umso mehr werden sie in die kleinen Grübchen des Gelenkknorpels hereingepreßt und dadurch zugleich daran gehindert, zur Seite wegzuflutschen. Ein dritter Faktor ist, daß durch biochemische Wechselwirkungen die Hyaluronsäure eine hohe Neigung („Affinität“) hat, sich am Gelenkknorpel aufzuhalten.

Wenn nun die Bewegung einsetzt und vor allem bei schnellen Gelenkbewegungen auch hohe Schergeschwindigkeiten im Gelenkspalt entstehen, ist eine hohe Viskosität der Schmierflüssigkeit ungünstig. Die hohe „Klebrigkeit“ und Zähigkeit der Gelenkschmiere würde zum einen hohe Gelenkgeschwindigkeiten gar nicht erst zulassen. Zum anderen würde die hohe Viskosität der Schmiere mit zunehmender Geschwindigkeit der Gelenkbewegung die Kraft im Gelenkspalt und die Reibung stark ansteigen lassen. Dies ginge aber gleichzeitig mit einer höheren Belastung der Gelenkflächen und einer starken mechanischen Beanspruchung des Gelenkknorpels einher. Optimal wäre es also, wenn sich die Viskosität der Gelenkschmiere an die Art der Belastung, insbesondere die Schergeschwindigkeit zwischen den beiden gegenüberliegenden Gelenkflächen anpassen würde.

Genau dies tut nun die normale, gesunde menschliche Gelenkflüssigkeit durch die oben angesprochene „thixotope“ Eigenschaft der hochmolekularen Hyaluronsäure. Diese Thixotopie bedeutet, daß die Gelenkflüssigkeit umso hochvisköser, „klebriger“ und zähflüssiger wird, je niedriger die Schergeschwindigkeiten sind, und daß ihre Viskosität umso mehr abnimmt und sie immer „flüssiger“ wird, je höher die Schergeschindigkeiten werden. Für die Schmierung ist diese zunehmende Flüssigkeit der Gelenkschmiere bei höheren Schergeschwindigkeiten kein Nachteil, da es ein anderes Gesetz der Tribologie (Schmierungslehre) gibt, das im Ergebnis besagt, daß sich bei hohen Schergeschwindigkeiten der Schmierfilm zwischen den Gelenkflächen dann in einem wesentlichen Umfang allein schon durch die Geschwindigkeit der Gelenkbewegung aufbaut (man kann sich das anders auch so vorstellen, daß praktisch von der Seite dann ständig die Gelenkflächen neu mit Schmierflüssigkeit benetzt werden).

·       Was ist Arthrose und wie wird sie behandelt?

Der Begriff Arthrose bezeichnet schubförmig verlaufende Formen chronischer Gelenkerkrankungen. In einem gesunden Gelenk sind die Enden der miteinander in Verbindung stehenden Knochen mit einer Knorpelschicht überzogen, die das Gelenk schützt und einen ungestörten Ablauf der Bewegungen ermöglicht. Im Gelenkspalt befindet sich eine besondere Flüssigkeit, die als Gleitmittel wirkt und dem Knochen zur Versorgung mit Nährstoffen dient. Ein arthrotisches (durch Arthrose verändertes) Gelenk zeigt Schäden an der Knorpelsubstanz und führt zu schmerzhaften Schwellungen.

Als Therapie stehen, neben der Vermeidung von Belastungsfaktoren, physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen im Vordergrund. Schmerzmittel dienen zur Hemmung der Entzündung und zur Schmerzlinderung. Arzneimittel mit Kortison werden nur angewandt, wenn andere entzündungshemmende Medikamente nicht helfen oder unverträglich sind.

Der Einsatz von Knorpelaufbaupräparaten bzw. sog. Chondroprotektiva (knorpelschützenden Substanzen) ist bisher wissenschaftlich nur unzureichend nachgewiesen. Zu diesen Präparaten gehört auch die Hyaluronsäure (Go-On ® ).

Die Behandlung einer Arthrose mit der intraartikulären Injektion von Hyaluronsäure ist für viele Patienten eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit. Ob sie zum Einsatz kommen sollte, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Wesentlich sind u.a. folgende Fragen:

  • Wie stark ist die Arthrose ausgeprägt (z.B. beginnende Arthrose oder sehr weit fortgeschrittene Arthrose)?

Sinnvoll und erfolgversprechend ist die Hyaluronsäureinjektion des Knie- oder Hüftgelenkes nur bei Patienten, die noch nicht das Endstadium der Arthrose erreicht haben. Umso früher die Arthrose behandelt wird, um so erfolgversprechender ist die Behandlung mit der Hyaluronsäure.

Bei einer beginnenden Arthrose ist die Behandlung mit intraartikulären Injektionen von Hyaluronsäure effektiver als bei einer Arthrose im „Endstadium“; grundsätzlich kann man somit von der groben Tendenz her sagen, daß die Therapie umso wirksamer ist, je mehr Gelenkknorpel im Gelenk noch vorhanden ist.

Allerdings haben wir auch bei schon höhergradigen Arthrosen z.T. noch ganz verblüffend gute Erfolge mit intraartikulären Injektionen von Hyaluronsäure erzielen können.

  • Woher kommt der Schmerz?

Ist der Schmerz entzündlich bedingt (sogenannte „aktivierte Arthrose“), d.h. besteht nicht nur ein belastungsabhängiger Schmerz, sondern auch ein Ruheschmerz? Oder gar ein Nachtschmerz? In solchen Fällen sollte erst die Entzündung wirksam behandelt werden, da sonst die ins Gelenk gespritzte Hyaluronsäure sehr schnell durch die Entzündungsstoffe im Gelenk abgebaut wird und nicht ausreichend wirken kann.

  • Ist der Schmerz vor allem belastungsabhängig?

In diesem Fall spielt die vermehrte Reibung im Gelenk eine wichtige Rolle. Da die intraartikuläre Injektion von Hyaluronsäure in erster Linie die Gelenkschmierung bedeutend verbessert und die Reibung im Gelenk beträchtlich reduziert, ist hier der Effekt der Injektion am schnellsten (die meisten Patienten berichten über eine manchmal „dramatische“ Verbesserung bereits unmittelbar nach der Injektion).

·       Was ist Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit. Dank ihrer elastischen Eigenschaften wird ihr eine wesentliche Bedeutung für die gleit- und stoßdämpfende Funktion der Gelenkschmiere zugeschrieben. Daher liegt die Überlegung nahe, sie künstlich zuzuführen, um die Funktionstüchtigkeit eines arthrotischen Gelenkes wiederherzustellen.

Die Substanz wird als Injektion in mehreren Sitzungen direkt in den Gelenkspalt des erkrankten Gelenkes eingespritzt. Eine dauerhafte therapeutische Wirksamkeit konnte bisher nicht belegt werden. Eine subjektive Verbesserung war im überwiegenden Maße gegeben.

  • Wie lange hält die Wirkung der Hyaluronsäure an?

Die erzielte Schmerzreduktion lässt sich meist 1-2 Wochen nach Erhalt der dritten Injektion beurteilen. Die Dauer der Schmerzreduktion ist in großem Maße vom Grad der Arthrose abhängig, d.h. um so geringer die röntgenologisch sichtbaren Veränderungen des Gelenkes sind, um so länger hält voraussichtlich die Wirkung der Hyaluronsäureinjektionen an. Erfahrungsgemäß kann man bei einem mittleren Arthrosegrad mit einer Schmerzreduktion zwischen 6 bis 8 Monaten rechnen. Eine Wiederholung der Injektion ist jederzeit möglich.

  • Mögliche Nebenwirkungen

Zu den Nebenwirkungen zählen Entzündungen des Gelenks und das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen. Weitere Komplikationsmöglichkeiten sind die Verletzung von Nerven, Gefäßen und angrenzenden Strukturen. Aufgrund hoher Hygienestandards – Gelenkinjektion mit sterilen Handschuhen und Mundschutz – sinkt dieses Risiko jedoch deutlich.

  • Zur Frage der Kosten sowie der Kostenübernahme:

Die Krankenkassen zahlen die Behandlung leider nicht.

Die Kosten für die intraartikulären Injektion bzw. für die gesamte Behandlung mit insgesamt drei Spritzen beträgt 210,- €.

Inwieweit die privaten Kassen die Behandlungskosten erstatten kann nicht garantiert werden.

Die Hyaluronsäureinjektion mit Go-On ® ist für alle großen Gelenke (Schulter-, Hüft- und Kniegelenke) zugelassen.

Unsere Empfehlung

Treffen Sie die Ihre Entscheidung in Ruhe.

Wenn Sie die Injektion mit der Hyaluronsäure wünschen machen Sie mit unseren Damen insgesamt drei Termine (Telefonhotline 02242-933663-66) im 5 bis 10 tägigem Abstand für die Spritzen aus.

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